zuerich@lipocura.ch
Das Lipödem ist eine schmerzhafte Fettverteilungsstörung, eine Frauenkrankheit, die meist zuerst Arme und Beine betrifft und zu einem disproportionalen Körperbild führt. Die Krankheit wird oft nicht als solche identifiziert, wodurch viele Betroffene einen langen Weg des Leidens in physischer, psychischer und ästhetischer Hinsicht gehen müssen, in ihrem Umfeld oft auf Unverständnis treffen sowie sich Vorurteilen wie „einfach nur dick“ und „unsportlich“ ausgesetzt sehen.
Häufig wird das Leid der Frauen von ihrem Umfeld und selbst von Ärzten nicht ernst genommen. Dabei gilt:
Lipödem ist eine Erkrankung, die weder durch Bewegung noch durch Ernährungsumstellung behebbar ist. Im Gegensatz zu gesunden Fettzellen, kann das erkrankte Lipödemfett nicht mit Diäten und Sport entfernt werden. Die Krankheit ist KEIN Eigenverschulden, dies zu betonen ist unseren Fachärzten sehr wichtig.
Um das Leiden zu mildern und die Lebensqualität zu verbessern, sind eine frühestmögliche Diagnose, eine konservative Therapie oder die permanente Entfernung der krankhaften Fettansammlungen per chirurgischem Eingriff empfehlenswert.
Wir, das Expertenteam der LIPOCURA®, unterstützen Sie auf dem Weg von der ersten Diagnose bis hin zur Erarbeitung eines auf Sie persönlich zugeschnittenen Behandlungsplans, der sowohl konservative Therapien als auch die Liposuktion bei Lipödem, also die operative Entfernung des erkrankten Fettes, beinhaltet. Dabei sind wir vor, während und auch nach Ihrer Behandlung für Sie da und bieten Ihnen stets ein offenes Ohr und hilfreiche Tipps und Ratschläge.
Beratung vereinbaren
Geprüft durch den Autor
Dr. Katrin Lossagk ist hochspezialisierte Lipödem-Expertin sowie Gründungsmitglied und ärztliche Leitung von LIPOCURA®. Die Erforschung des Krankheitsbildes sowie der ganzheitliche Behandlungsansatz liegen ihr besonders am Herzen.
Dr. med. Katrin Lossagk
Ärztliche Leiterin Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Inhaltsverzeichnis
Die Beschaffenheit des subkutanen Fettgewebes ist bei Lipödem verändert. Einerseits können die Lymphgefässe die Flüssigkeit im Körper nicht korrekt abtransportieren, was zu einem chronischen Lymphödem führen kann. Andererseits entstehen eine Fibrotisierung und Narbenbildung im Fettgewebe, die man unter der Haut fühlen kann.
Die Krankheit beginnt meistens in der Pubertät, kann aber auch später aufgrund hormoneller Veränderungen, wie Schwangerschaften, Menopause, der Einnahme von Verhütungspillen oder psycho-sozialen Stress durch das Hormon Chortisol, ausbrechen.
Entsteht Lipödem durch Übergewicht? Die Antwort ist ein klares Nein. Die Krankheit resultiert nicht aus Inaktivität oder schlechter Ernährung, sondern aus einer unkontrollierten Veränderung des Fettgewebes. Begleitende Fettleibigkeit (Adipositas) kann allerdings den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
Die genauen Ursachen für Lipödem sind noch nicht vollständig geklärt, allerdings begünstigen verschiedene Faktoren das Entstehen bzw. die Verschlimmerung der Krankheit. Auch Begleiterkrankungen wie Haltungsschäden, Belastungen der Gelenke und Muskeln oder Entzündungen an herunterhängenden Hautlappen sind bekannt.
Häufig zeigt sich eine genetische Disposition, die familiär vererbt wird. Kommt Lipödem bei Mutter und/oder Grossmutter vor, könnten Töchter oder Enkelinnen ebenfalls betroffen sein. Die Vererbung kann auch väterlicherseits erfolgen.
Grösstenteils sind Frauen betroffen, daher wird Lipödem oft mit östrogenbedingten Veränderungen in Verbindung gebracht.
Tarek El-Asfar beantwortet die häufigsten Fragen zu hormonellen Ursachen von Lipödem:
Lymphgefässe, die Lymphe, Abfallstoffe, Blutzellen und Nährstoffe transportieren, sind bei Lipödem-Patientinnen in ihrer Durchlässigkeit beeinträchtigt, was zu einer erhöhten Flüssigkeitsabgabe in das Bindegewebe führt. Die Fettzellen der Unterhaut saugen diese Flüssigkeit auf und üben verstärkten Druck auf das Gefässsystem aus. Dadurch entsteht ein Teufelskreis und noch mehr Flüssigkeit wird von den Blutgefässen abgegeben. Durch die Kompression der Lymphgefässe kann weniger Flüssigkeit abtransportiert werden. Die Folge ist eine Ansammlung von Wasser im Gewebe, ein so genanntes Ödem.
Das physische Unwohlsein und die psychische Anspannung spielen neben der Ästhetik eine zentrale Rolle, da es nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die emotionale und soziale Lebensqualität beeinträchtigt. Die Intensität der Symptome bei Lipödem variiert von Person zu Person. Ohne geeignete Behandlung kann im Laufe der Zeit zusätzlich ein Lymphödem entstehen. Zudem können nach und nach verschiedene Symptome auftreten, ganz unabhängig vom jeweiligen Stadium, in dem sich die Patientin befindet.
Häufig kommt es zu einem intensiven Gefühl der Anspannung und einer zunehmenden Sensibilität gegenüber Berührungen sowie einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit, die mit stark angeschwollenen Beinen einhergeht. Die Schmerzen durch Druck resultieren aus den in den Fettzellen gespeicherten Flüssigkeiten und den Entzündungsprozessen unter der Haut. Die Zunahme des Volumens übt Druck auf das benachbarte Gewebe aus und verursacht Spannung, wodurch die Haut empfindlich auf Berührung und Druck reagiert. Mit fortschreitendem Lipödem können die Beschwerden sich verstärken.
Die Haut von Betroffenen neigt zu schneller Hämatombildung. Dies ist auf eine beeinträchtigte Gefässfragilität der Kapillaren zurückzuführen, was dazu führt, dass Flüssigkeiten und rote Blutkörperchen leichter ins benachbarte Gewebe gepresst werden. Bereits leichte Stösse können zu blauen Flecken führen.
Die Ansammlung von Wasser im Gewebe führt zu Ödemen, die eine starke Spannung verursachen und schliesslich zu Druckschmerzen führen – einem Hauptmerkmal des Lipödems.
Der seelische Zustand der Betroffenen darf nicht vernachlässigt werden. Häufig wird nicht erkannt, dass sie an einem Lipödem leiden und die Fettansammlungen nicht einfach auf Übergewicht oder mangelnde Selbstkontrolle zurückzuführen sind. Selbst manche Ärzte nehmen das Leid ihrer Patientinnen mit Lipödem nicht ernst genug, was zu Unsicherheit und einem Mangel an Vertrauen in die Behandlungsmöglichkeiten führt. Die Abweichung vom gesellschaftlichen Idealbild kann zu einem beeinträchtigten Selbstwertgefühl, Selbstbildstörungen und sozialer Isolation führen. Der ständige Umgang mit Schmerz und die Sorge um das äussere Erscheinungsbild können zudem Stress, Depressionen und Angstzustände hervorrufen. Diese emotionalen Belastungen verstärken nicht nur das psychische Leiden, sondern können auch die physischen Symptome verschlimmern, indem sie zu einem erhöhten Spannungszustand in den betroffenen Körperregionen führen.
Die Intensität der Schmerzen, die aufgrund eines Lipödems auftreten, ist nicht zwingend an die Stadien der Krankheit gebunden. Bereits in der Anfangsphase, in der optisch noch kaum Veränderungen sichtbar sind und das Gewebe noch weich ist, können Betroffene Schmerzen empfinden. Mit zunehmendem Schweregrad neigen die Schmerzen jedoch dazu, sich zu verstärken. Typisch sind dabei stechende und brennende Empfindungen.
Neben der Druckempfindlichkeit der Haut führen durch Reibung verursachte Wunden und die nachfolgenden Entzündungen zu weiteren Schmerzen.
Das Empfinden von Kälte in Armen und Beinen ist ein Symptom, das bei Lipödem auftreten kann, jedoch nicht direkt den verschiedenen Stadien der Erkrankung zugeordnet wird. Die Intensität dieses Kältegefühls kann von Person zu Person stark variieren. Es gibt spezifische Situationen, die ein Kältegefühl temporär verstärken können, dazu zählen hohe Temperaturen, Saunabesuche, langes Stehen oder Sitzen und besonders gegen Abend hin.
Ein Schweregefühl in Armen und Beinen wird ebenfalls von Personen mit Lipödem berichtet. Ähnlich wie das Kältegefühl lässt sich auch dieses Symptom nicht eindeutig den Stadien der Krankheit zuordnen und variiert in seiner Ausprägung individuell. Verschiedene Umstände können dieses Gefühl der Schwere zeitweise intensivieren (siehe Symptom Kältegefühl).
Falls Unsicherheit bei Ihnen besteht, ob ein Lipödem vorliegt, möchten wir Unterstützung anbieten. Mit unserem speziell entwickelten Selbsttest – dem ersten seiner Art in der Schweiz – können Sie eine vorläufige Beurteilung vornehmen, ob Anzeichen eines Lipödems bestehen. Diese Erkenntnisse können nicht nur als erster Hinweis nützlich sein, sondern dienen ebenso als fundierte Basis für das Beratungsgespräch mit unseren Spezialisten.
Nehmen Sie sich ein paar Minuten und machen Sie den Selbsttest:
Leiden Sie unter einer Lipödem-Erkrankung? Finden Sie es heraus!
Das Lipödem tritt bei jeder Betroffenen individuell auf – sowohl in der Lokalisierung als auch in der Intensität. Während einige Frauen nur leicht eingeschränkt sind, leiden andere unter teils starken Beschwerden. Grundsätzlich lässt sich die fortschreitende Erkrankung in vier Stadien unterteilen.
Stadium I
Im ersten Stadium des Lipödems ist die Haut noch grösstenteils glatt, kann jedoch Zeichen einer „Orangenhaut“ aufweisen. Verdicktes Unterhautfettgewebe sammelt sich unter anderem im Bereich der Oberschenkel, was sogenannte Reiterhosen zur Folge hat.
Mehr Informationen zu Lipödem Stadium 1.
Stadium II
Es bilden sich grossflächige Fettpolster, fibrotisiertes Gewebe, welches als „schmerzhafte Nudeln“ unter der Haut wahrgenommen wird. Die Reiterhosen prägen sich weiter aus und Knie sowie Fußknöchel sind deutlich verdickt.
Mehr Informationen zu Lipödem Stadium 2.
Stadium III
Das Unterhautgewebe vermehrt sich unkontrolliert und ist stark verhärtet. Fettlappen hängen an den Innenseiten der Oberschenkel, der Knie und der Knöchel herab, verursachen Scheuerwunden und deutliche Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit. Durch das Gewicht der herabhängenden Fettwülste werden die Gelenke zusätzlicher Belastung ausgesetzt, dies kann zu Fehlstellungen führen.
Mehr Informationen zu Lipödem Stadium 3.
Stadium IV – das Lipo-Lymphödem
Offiziell wird die Erkrankung Lipödem nur in drei Stadien unterteilt. Besteht zusätzlich jedoch ein Lymphödem, kann dies in einem weiteren, vierten Stadium definiert werden. Das sogenannte Lipo-Lymphödem, bei dem sich neben Fett- auch Flüssigkeitsansammlungen bilden, ist häufig das Resultat eines lange unbehandelten Lipödems.
Nach den S1-Leitlinien der AWMF wird das Lipödem als eine symmetrische Störung der Fettverteilung beschrieben, die ausschliesslich an den unteren und/oder oberen Gliedmassen auftritt.
Die Fettverteilung an Beinen und Armen ist von Person zu Person verschieden. Einige sind vorwiegend im Bereich der Oberschenkel oder Unterarme betroffen, während bei anderen das gesamte Bein oder der ganze Arm involviert ist. Die Störung der Fettverteilung zeigt sich jedoch stets symmetrisch. Die Störung der Fettverteilung zeigt sich jedoch stets symmetrisch. Von schmerzhaften Fettverteilungsstörungen oder Zunahmen des Volumens, selbst wenn es sich empirisch erwiesen noch nicht um Lipödem handelt, können die verschiedensten Körperregionen betroffen sein:
Auch am Rücken können sich schmerzhafte Fettpolster bilden, zum Beispiel an den Schulterblättern, entlang der BH-Linie oder im Nackenbereich („Stiernacken“). Konservative Therapien können zwar vorübergehend Linderung verschaffen, dauerhafte Verbesserungen sind jedoch meist nur durch eine Liposuktion zu erreichen.
Das Auftreten eines Lipödems an den Armen kann zu einer erheblichen Funktionseinschränkung führen, oft begleitet von einem Kälte- und Schweregefühl und einer erhöhten Druckempfindlichkeit bis hin zu starken Berührungsschmerzen. Bereits einfache Aktivitäten wie Armeheben zum Frisieren, schwere Sachen tragen oder das Kleinkind ins Auto setzen werden zur alltäglichen Belastungsprobe. Die genauen Ursachen des Lipödems sind noch nicht vollständig erforscht und die Erkrankung gilt als nicht heilbar. Durch eine Liposuktion können die Beschwerden jedoch oft deutlich gelindert und in vielen Fällen sogar vollständig aufgelöst werden.
Für viele Frauen sind Lipödem-ähnliche Beschwerden im Bauchbereich besonders belastend. Die Symptome reichen von starken Schmerzen über Schwellungen bis hin zu ausgeprägter Druckempfindlichkeit. Der Bauch lagert ungewöhnlich viel Wasser ein. Dadurch entsteht ein unangenehmes Druckgefühl beim Sitzen oder Bücken und Hosen engen unverhältnismässig ein. Diese Anzeichen beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden, sondern deformieren aufgrund der unproportionalen Fettverteilung gleichermassen die natürliche Silhouette, was das ästhetische Empfinden der Patientinnen stark beeinflusst.
Viele Frauen wünschen sich glatte, schlanke Beine - ein Zustand, der bei einem Lipödem oft unerreichbar scheint. Typische Symptome wie schmerzende, druckempfindliche und geschwollene Bereiche sowie ein ausgeprägtes Schweregefühl sind häufige Begleiterscheinungen dieser Erkrankung an den Beinen. Langes Stehen und sportliche Betätigungen sind nahezu unmöglich. Treppensteigen und der Weg durch den Supermarkt strengen übermassig an.
Ein Lipödem kann fast überall am Körper auftreten, selbst im Intimbereich. Hier ergeben sich zudem recht schnell Schmerzen beim Laufen oder Geschlechtsverkehr, auch leiden die Patientinnen häufig unter starken Schamgefühlen gegenüber ihrem Umfeld, insbesondere vor dem Partner. Konservative Therapien erbringen nur geringfügige Linderung, effektiv kann dagegen eine Liposuktion helfen.
Ein wohlgeformtes Gesäss ist ein häufiges Ideal vieler Frauen. Eine krankhafte Fettverteilungsstörung führt jedoch nicht nur zu einem voluminösen Erscheinungsbild, das die Körperkontur verändert, sondern ebenfalls zu erheblichen Beschwerden. Diese können von starken Schmerzen und erhöhter Druckempfindlichkeit, vor allem beim Sitzen, bis hin zu eingeschränkter Beweglichkeit beim Laufen und Treppensteigen reichen.
Schmerzhafte Fettansammlungen im Gesichtsbereich können die Konturen stark verändern. Betroffene Frauen empfinden oft eine starke Diskrepanz zwischen innerem Selbstbild und äusserem Erscheinungsbild, was das Gefühl des Fremdseins im eigenen Körper verstärkt. Weiterhin kann sich die Mimik verändern und die Beweglichkeit des Halses stark beeinträchtigt sein. Im Liegen entsteht dann das Gefühl, als würde die Luftzufuhr abgeschnitten werden.
Eine volle, straffe Brust gilt als Symbol für Jugendlichkeit und Vitalität. Lipödem-vergleichbare Erkrankungen in diesem Bereich können jedoch zu einer ungleichmässigen Fettverteilung führen, die nicht nur das ästhetische Empfinden der Patientinnen stört. Es kommt auch zu körperlichen Beschwerden wie starken Schmerzen, und Druckempfindlichkeit sowie zu Rückenbeschwerden, die durch das erhöhte Gewicht auftreten können.
Im Unterschied zur Einstufung in Stadien, fokussiert sich die Klassifizierung auf die spezifisch betroffenen Körperbereiche.
Hierbei ist vor allem das subkutane Fettgewebe an Armen, Beinen, Gesäss und Hüften verstärkt ausgeprägt, was zu den charakteristischen Reiterhosen führt.
Bei diesem Typ erstreckt sich das Lipödem bis zu den Knien und es zeigt sich eine vermehrte Fettansammlung an den inneren Knieseiten.
In dieser Ausprägung dehnt sich die Erkrankung von den Hüften bis zu den Knöcheln aus. Die Erkrankung reicht jetzt von den Hüften bis zu den Fussknöcheln.
Hier ist zusätzlich das Fettgewebe der Arme betroffen, wobei die Handgelenke ausgespart bleiben.
Wichtig zu wissen!
Diese Einteilung passt nicht auf jede Betroffene. Es gibt Fälle, in denen Patientinnen die für ein Lipödem typischen Symptome am gesamten Körper wahrnehmen. Ob Sie von dieser Erkrankung betroffen sind, lässt sich durch eine umfassende Untersuchung von einem Spezialisten im Zuge einer individuellen Erstberatung feststellen.
Wir möchten unterstreichen, dass unsere folgenden Beurteilungen auf langjähriger Erfahrung in der Behandlung von Lipödem-Betroffenen und der Kooperation mit ihnen basieren. Eine zweifelsfreie Diagnose des Lipödems ist nicht allein durch bestimmte zelluläre Merkmale möglich. Daher halten wir die gängige Definition und die eher restriktive Ansicht, dass Lipödem ausschliesslich die Extremitäten betrifft, für veraltet, siehe S1 Leitlinie Lipödem.
Die Diagnose eines Lipödems basiert hauptsächlich auf einem ausführlichen Diagnosegespräch mit einem auf Lipödem spezialisierten Experten, der das gesamte klinische Beschwerdebild bewertet.
Unser Anliegen ist es, unseren Patientinnen zu helfen und uns nicht in starren Definitionen zu verlieren. Deshalb handelt es sich bei den obengenannten Arealen um solche, in denen wir bei Patientinnen schmerzhafte, bisweilen unschöne und die Lebensqualität stark beeinträchtigende Fettansammlungen diagnostiziert haben. Die Rede ist hier also von erkrankten Regionen, jedoch nicht explizit von Lipödem-Arealen! Typischerweise beobachten wir im Verlauf einer chirurgischen Lipödem-Therapie, dass unerwartet auch an anderen Körperstellen schmerzhafte Fettvermehrungen auftreten können. Es ist uns ein grosses Anliegen, unsere Patientinnen hierüber frühzeitig, das bedeutet bereits vor dem ersten Eingriff, in Kenntnis zu setzen.
Obgleich Lipödem häufig als Erkrankung angesehen wird, die vorrangig Frauen betrifft, was teilweise auf die unterschiedliche Beschaffenheit des Fettgewebes zwischen Männern und Frauen zurückzuführen ist, können dennoch auch Männer ein Lipödem entwickeln. Dies geschieht allerdings äusserst selten – bisher sind nur wenige Fälle bekannt – und kann durch hormonelle Therapien, schwere Lebererkrankungen oder Hormonstörungen verursacht werden. Die therapeutischen Massnahmen sind dabei unabhängig vom Geschlecht.
Die Anzeichen eines Lipödems zeigen sich nicht immer gleichzeitig oder in derselben Intensität. Besonders in der Anfangsphase gestaltet sich die Diagnose schwierig. Oftmals wird das Lipödem erst in späteren Stadien erkannt, wenn sich die Krankheit weiterentwickelt hat und die Symptome stärker werden.
Als Spezialisten für Lipödem bringen wir umfassende Erfahrung mit dieser Erkrankung mit und sind in der Lage, auch in einem frühen Stadium zu erkennen, ob Sie davon betroffen sind. Hierzu setzen wir eine Vielzahl von Diagnosemethoden ein.
Oft lässt sich bereits anhand der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten ein Lipödem vermuten, unter anderem, wenn ähnliche Erkrankungen bereits in der Familie aufgetreten sind. Wir nehmen uns viel Zeit, um Sie und Ihre Krankengeschichte kennenzulernen und daraus ein fundiertes Bild Ihres Befundes zu bekommen. Auf dieser Grundlage können wir da ansetzen, wo Sie Hilfe benötigen.
Durch einen sogenannten Kneiftest, bei dem die Haut an Armen oder Beinen gekniffen wird, kann der Arzt erhöhte Schmerzreaktionen erkennen. Zudem ist es möglich, in weiter fortgeschrittenen Phasen der Erkrankung verhärtetes Gewebe durch Abtasten zu identifizieren.
Die Ultraschalldiagnostik wird generell nicht als zuverlässige Methode zur Unterscheidung von normalem und Lipödem-bezogenem Fettgewebe angesehen. Bei LIPOCURA® nutzen wir den Ultraschall dennoch ergänzend zu anderen Verfahren, um die Fettgewebsdichte zu bestimmen. Bei Lipödem-Betroffenen ist diese im Ultraschall oft als wellige, knotige Struktur wie „Fettgewebekörnchen“ zu erkennen. Diese Ergebnisse erleichtern die Planung der nachfolgenden Therapie.
Das Stemmersche Zeichen dient der Erkennung eines Lymphödems. Hierbei wird versucht, eine Hautfalte über dem zweiten und dritten Zeh anzuheben. Ist diese Falte verdickt, schwer anzuheben oder aufgrund von Gewebeverhärtungen nicht anhebbar, ist das Stemmersche Zeichen positiv und deutet auf ein Lymphödem hin. Ein negatives Ergebnis schliesst ein Lymphödem allerdings nicht aus.
Wenn Unsicherheiten bestehen oder Sie bereits andere medizinische Meinungen eingeholt haben, bieten wir Ihnen eine fachkundige Zweitmeinung an. Als erfahrene Fachärzte im Bereich Lipödem stehen wir zur Verfügung, um Ihre Fragen zu klären, Ihnen zusätzliche Informationen zu geben und eine umfassende Diagnose zu stellen.
Es kommt häufig zu Fehldiagnosen oder Verwechslungen des Lipödems mit gewöhnlichem Übergewicht. Selbst mittels Ultraschalluntersuchungen ist eine Unterscheidung der unterschiedlichen Fetttypen schwierig.
Im Folgenden fassen wir die entscheidenden Differenzierungsmerkmale für die Differentialdiagnose zusammen.
Adresse
LIPOCURA® Zürich
Bellariastrasse 38
8038 Zürich
Kontakt
Tel: +41 44 442 03 10
Öffnungszeiten
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.